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So, jetzt habe ich die einmalige Chance, den Männern eine Botschaft von Frauen zu geben. Super! Aber was soll ich da nur sagen?
Letzte Woche habe ich die Frauen dazu ermutigt, zu ihren Männern zu stehen und sie zu unterstützen. Diese Woche möchte ich Euch Männer dazu ermutigen, Euren Frauen bei ihrer Aufgabe, Euch zu unterstützen, auch zu unterstützen. :-)
Wenn Frauen heiraten und verliebt sind, dann ist es oft so, dass sie den Mann richtig verwöhnen und ihm jede nur erdenkliche Freude machen wollen. Diese Tendenz ist sicher auch bei den Männern vorhanden... Bei mir war es jedenfalls so, und ich habe Ernst vier Jahre lang richtig verwöhnt. Und vier Jahre lang hatten wir den Himmel auf Erden. Er war mein Ein und Alles. Sein Wunsch war mir Befehl – oder besser gesagt, sein Wunsch war mein Wunsch!
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So now I have the unique chance to give men a message from women. Excellent! But what am I supposed to say?
Last week I encouraged women to stand by and support their husbands. This week I would like to encourage you men to support your wives in their task of supporting you. :-)
When women get married and are in love, it is often the case that they really want to spoil the man and give him every possible pleasure. This tendency is certainly also present among men ... At least that's how it was for me, and I really spoiled Ernst for four years. And for four years we had heaven on earth. He was my everything. His wish was my command - or rather, his wish was my wish!
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Weil ich von Haus aus eher einen tiefen Selbstwert hatte, war Ernst für mich ein richtig guter Fang, und ich habe alles daran gesetzt, ihn glücklich zu machen: es machte mir grosse Freude, ihm eine Freude zu machen, und dadurch habe ich auch meinen Selbstwert gestärkt.
Blitzartig veränderte sich unser Leben, als wir Eltern wurden. Plötzlich war Ernst nicht mehr der Einzige, für den ich sorgen durfte. Ein Baby braucht viel Aufmerksamkeit, und ich habe mich urplötzlich 24 Stunden pro Tag um unsere kleine Tochter gekümmert. Ernst war/ist ein aussergewöhnlich guter Vater. Doch meistens sorgen und kümmern sich die Väter weniger um die Kinder als die Mütter, und da war Ernst keine Ausnahme.
Beim ersten Kind hatte er seinen Verlust stark gemerkt. Bei jedem weiteren Kind wurden meine Kräfte noch mehr verteilt, wodurch sein Anteil des Kuchens immer kleiner wurde. Ich denke, das liegt in der Natur der Sache. Nur, man stellt sich das vorher gar nicht so schwer vor. Die meisten Familienserien im Fernsehen lassen doch alles viel einfacher erscheinen.
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Because I inherently had a low self-esteem, Ernst was a really good catch for me, and I did everything I could to make him happy: it gave me great pleasure to make him happy, and that's how I got mine Self-esteem strengthened.
Our lives changed in a flash when we became parents. Suddenly Ernst wasn't the only one I was allowed to look after. A baby needs a lot of attention and all of a sudden I was looking after our little daughter 24 hours a day. Ernst was / is an exceptionally good father. But mostly the fathers care less about the children than the mothers, and Ernst was no exception.
With the first child he had felt his loss very much. With each subsequent child, my strength was distributed even more, so that their share of the cake became smaller and smaller. I think that's in the nature of things. Only, you don't imagine it to be that difficult beforehand. Most of the family series on television make everything seem a lot simpler.
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Ernst hat es gut gemeint. Er machte jeden Tag einen guten Job und kam anschliessend regelmässig nach Hause. Er kaufte mir mein grosses Traumhaus auf dem Land. Er wollte mich glücklich machen. Wir hatten es auch sehr schön - aber auch sehr streng - ein grosses Haus mit viel Umschwung, drei Kinder, viele Gäste, viel Wäsche, viel Einkaufen, viel Kochen, Putzen, Renovationen, Spielen, Musik, viel Arbeit... Zeit für alle und alles – nur zu wenig Zeit für uns zwei.
Unter der Woche war er bei der Arbeit; am Samstag arbeiteten wir nicht und am Sonntag Morgen war immer Fussball angesagt und meistens hatten wir Besuch am Nachmittag. So habe ich den ganzen Karren zu Hause geschmissen.
Nach der Arbeit wollte Ernst sich ausruhen und dachte, er hätte seinen Job schon gemacht. Ich habe aber am Abend oft noch gebügelt oder Wäsche zusammengelegt. Ich weiss, ich hätte es am Tag machen sollen. Ich hätte mit meiner Arbeit fertig sein sollen – war es aber nicht. Ich hatte es nicht gelernt, einen Haushalt zu führen, wie es die Schweizer Frauen machen. Nachträglich, denke ich, ich hätte einen Kurs gebraucht. Damals dachte ich einfach, ich brauche Hilfe. Ich war abends todmüde. Er hatte gemeint, ich liebe die Arbeit so sehr und könne gar nicht ohne sein. Aber ich sah einfach die Arbeit und wusste, ich musste sie machen, denn sonst würde sie niemand tun – oder ich – am nächsten Tag. Doch der nächste Tag war auch schon vollgebucht...
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Ernst meant it well. He did a good job every day and came home regularly afterwards. He bought me my big dream house in the country. He wanted to make me happy. It was also very nice - but also very strict - a big house with lots of space, three children, lots of guests, lots of laundry, lots of shopping, lots of cooking, cleaning, renovations, games, music, lots of work ... time for everyone and everything - just too little time for the two of us.
During the week he was at work; on Saturday we didn't work and on Sunday mornings we always had football and we usually had visitors in the afternoon. So I threw the whole cart at home.
After work, Ernst wanted to rest and thought he had already done his job. But I often ironed or folded my laundry in the evening. I know I should have done it during the day. I should have finished my work - but it wasn't. I hadn't learned how to run a household like Swiss women do. In retrospect, I think I would have needed a course. Back then, I just thought I needed help. I was dead tired in the evening. He had said that I love my work so much and that I couldn't be without it. But I just saw the work and knew I had to do it, otherwise no one - or I - would do it the next day. But the next day was already fully booked ...
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Er hat es mit Blumen probiert... Blumen sind schön. Ich mag Blumen. Aber Blumen sind nicht meine Liebessprache. Zudem brachte er mir Blumen meistens am Freitag Nachmittag. Freitags hatte ich meistens besondere Vorbereitungen: spezielles Essen für den Abend und für Samstag - wir hatten oft Besuch - last-minute Putzen und Einkaufen, dazu noch die Vorbereitungen für das Gottesdienst-Kinderprogramm und die Gottesdienst-Musik.
Als Ernst nach Hause kam mit seinen schönen Blumen, war ich meistens noch nicht fertig und hätte eigentlich Hilfe gebraucht. Die Blumen brauchten aber noch zusätzlich Pflege. Doch weil ich keine Zeit hatte, sie richtig zu arrangieren, habe ich sie einfach schnell ins Wasser gestellt. Irgendwann fragte er, ob ich denn Blumen eigentlich gar nicht gerne habe... Er hat nicht verstanden, dass ich mich nicht so richtig darüber freuen konnte.
Ich hätte mich eher über seine Hilfe gefreut. Ich habe ihm das öfters probiert zu erklären. Besonders dann, wenn er mich am Abend im Bett vermisst hatte, weil ich noch lange irgendetwas gearbeitet habe. Ich meinte, wenn er mir helfen würde, wären wir dann gleichzeitig früher fertig und dann hätte ich auch noch Zeit für ihn... So haben wir uns beide vermisst und hätten eigentlich einander Gutes tun können.
Wir wussten, dass Ernst’s Liebessprache <körperliche Berührung> ist und als Zweites <Lob>. Ich dachte, ich sei gleich gestrickt, bis ich in Not kam und Hilfe brauchte. Von da an war meine Liebessprache <helfende Taten>. Aber wir haben es erst viel später herausgefunden.
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He tried flowers ... Flowers are beautiful. I like flowers. But flowers are not my love language. He also usually brought me flowers on Friday afternoons. On Fridays I usually had special preparations: special meals for the evening and for Saturday - we often had visitors - last-minute cleaning and shopping, plus the preparations for the children's service program and the music service.
When Ernst came home with his beautiful flowers, I mostly wasn't finished and I actually needed help. But the flowers still needed additional care. But because I didn't have time to arrange them properly, I just put them in the water quickly. At some point he asked if I actually didn't like flowers at all ... He didn't understand that I wasn't really happy about them.
I would have been more pleased about his help. I've tried to explain this to him several times. Especially when he missed me in bed that evening because I was still working for a long time. I said that if he would help me we would be finished earlier at the same time and then I would also have time for him ... So we both missed each other and could actually have done each other good.
We knew that Ernst’s love language was <physical touch> and secondly <praise>. I thought I was the same until I got into trouble and needed help. From then on, my love language was <helping deeds>. But we didn't find out until much later.
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In der Zwischenzeit hat er gelernt, mir die Schnittblumen auch noch selber ins Wasser zu stellen und zu arrangieren, oder noch BESSER eine Topfblume zu kaufen. Wir sind übrigens gerade in Italien zu Besuch. Ernst ist alleine zum Markt gegangen, während ich hier an der Sonne bei herrlichem Ausblick sitze und schreibe. JETZT gerade ist er zufällig mit einer wunderschönen blauen Hortensia gekommen. Das macht mir Freude!
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In the meantime he has learned to put the cut flowers in the water himself and to arrange them, or even BETTER to buy a pot flower. By the way, we are currently visiting Italy. Ernst went to the market alone while I am sitting here in the sun with a wonderful view and writing. NOW he just happened to come up with a beautiful blue hydrangea. I enjoy that!
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Eigentlich wäre es gar nicht so schwierig gewesen, unsere beiden Bedürfnisse zu stillen. Er brauchte meine Nähe – auch körperlich – aber um mehr Zeit und Energie für ihn zu haben, brauchte ich seine Hilfe. Damals wussten wir noch nichts von den fünf Liebessprachen. Sicher hätten wir uns dadurch einige Frustrationen ersparen können.
Übrigens hat er nicht nur gelernt, mich mit Blumen zu beglücken sondern fördert mich überall, wo er kann. Er ist auch empfänglicher für meine Hilferufe. Darüber freue ich mich sehr!
Unsere Situation ist sicher einmalig, so wie jede Beziehung einmalig ist, mit ihren speziellen Umständen, Bedürfnissen und Temperamenten. Doch die Lehren, die wir daraus ziehen konnten, möchten wir Euch weitergeben, damit Ihr vielleicht davon profitieren könnt - so hoffen wir wenigstens.
In der Zwischenzeit haben wir eine gute Zauberformel mit ein paar ganz einfachen Prinzipien herausgedüftelt, um den Zauber der ersten Zeit wieder in die Ehe zu bringen. Den werde ich Euch gerne ein Andermal verraten. Für heute würde es den Rahmen sprengen.
So möchte ich Euch zusammenfassend folgende drei Tipps geben:
1. Finde Deine eigene Liebessprache und die Deiner Frau heraus, und schaue, wie Ihr Euch damit ergänzen und beglücken könnt. Vielleicht passen Eure Bedürfnisse besser zusammen, als Ihr meint! (Ernst wird nächstens einen Blog über die Liebessprachen schreiben.) Im Internet findet man den Test.
2. Finde heraus, was Deine Frau wirklich mag – und verhalte dich entsprechend. Schön dosiert ...
3. Finde heraus, was Deine Frau nervt – und verzichte darauf, wo immer möglich.
Ist doch einfach, oder ? Viel Erfolg !
Buchempfehlung: LIEBE & RESPEKT Emmerson Eggerichs
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In fact, it wouldn't have been that difficult to meet both of our needs. He needed my closeness - also physically - but to have more time and energy for him, I needed his help. At that time we didn't know anything about the five love languages. We could certainly have saved ourselves some frustrations by doing this.
By the way, he not only learned to make me happy with flowers, but also encourages me wherever he can. He is also more receptive to my calls for help. I am very happy about it!
Our situation is certainly unique, just as every relationship is unique, with its special circumstances, needs and temperaments. But we would like to pass on the lessons that we have been able to draw from it so that you may benefit from it - at least that is how we hope.
In the meantime, we've figured out a good magic formula with a few very simple principles to bring the magic back into the marriage. I'll be happy to tell you about it another time. For today it would go beyond the scope.
So I would like to give you the following three tips in summary:
1. Find out your own love language and that of your wife, and see how you can complement and make yourself happy with it. Perhaps your needs match better than you think! (Ernst will soon be writing a blog about love languages.) The test can be found on the Internet.
2. Find out what your wife really likes - and act accordingly. Nicely dosed ...
3. Find out what annoys your wife - and do without it wherever possible.
It's easy, isn't it? I wish you success !
Book recommendation: LOVE & RESPECT Emmerson Eggerichs
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